15. Toleranzmanagement Forum – Neue Normen und Berechnungsmethoden in der Praxis

04. September 2024

„Mehr als 90% aller Zeichnungen haben in ihrem Schriftfeld den Hinweis auf die DIN ISO 2768 Teil 1&2“, so schätzt Ina Mildner (casim) die aktuelle Situation hinsichtlich Allgemeintoleranzen ein. Doch ist dies noch richtig oder ausreichend rechtssicher?

In Sachen Normen für Allgemeintoleranzen hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Und dieser Änderungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Die Neuerungen sind nicht nur formaler Natur, sondern haben weitreichende Konsequenzen für alle, die entwickeln und konstruieren. Was das für den einzelnen Konstrukteur letztlich bedeutet, wurde im Vortrag zur (neuen) DIN EN ISO 22081 beleuchtet.

Das festgelegte Spezifikationen eingehalten werden müssen, muss nicht weiter erörtert werden. Sind jedoch die vorgesehenen Maschinen und Prozesse in der Lage, diese Spezifikationen zu erfüllen?

Im Vortrag „Populationsspezifikationen“ von Dr. Frank Mannewitz würde erörtert, wie man erforderliche Prozessleistungs- und Prozessfähigkeitskenngrößen gemäß der GPS-Norm DIN EN ISO 18391 in Fertigungsunterlagen einträgt. Es liegt in der Natur der Sache, dass Normen sehr ausführlich und differenziert – nicht immer leicht verständlich- dieses Thema behandeln. Um so wichtiger war es, in einen gut eineinhalbstündigen Vortrag eine transparente Einführung zur Orientierung zu geben.

Bei Toleranzberechnungen treten verschiedene Fragestellungen immer wieder in Erscheinung – wenn auch in unterschiedlichen Kontexten. So gibt es einen zweifach gelagerten Rotor zum Beispiel bei Elektromotoren, Pumpen und Turbolader. In aller Regel müssen in diesen Konfigurationen u.a. der radiale Spalt zum Gehäuse berechnet werden. Wiederkehrendes findet man zum Beispiel auch bei Fragestellungen zum Thema Lochüberdeckungen und Montierbarkeiten.  Häufig müssen bei solchen Fragestellungen nicht lineare Maßketten aufgestellt und gelöst werden. Damit dies sicher gelingt, braucht es schon einen erfahrenen Berechner.

Mit der templatebasierten Toleranzberechnung verbindet sich die Idee, ein universell einsetzbares Toleranzmodell für sich wiederholende Fragestellung zur Verfügung zu stellen. So dass sich die Eingaben der Anwender auf die reine geometrische Parametrisierung beschränkt. Es ist nicht notwendig, eine Maßkette aufzustellen oder die erforderlichen Linearitätskoeffizienten zu berechnen. Alles dies ist im Toleranzmodell integriert. In dem Vortrag wurde gezeigt, wie ein Template für die Berechnung einer Lochüberdeckung parametrisiert und wie mit Hilfe von simTOL Berechnungsergebnisse generiert werden.

„Sehr informativ, interessant in angenehmer & entspannter Atmosphäre. Tolle Kommunikation“

 

R. Jenniges, MAT CVP GmbH

„Eine sehr gut gestaltete, informative Veranstaltung.“

 

A. Krieger, Brose Schließsysteme GmbH

„Gut organisiert, äußerst informativ, gerne wieder. Vielen Dank.

K. Böhly, PWO AG

„Sehr gute Zusammenfassung der Infos zur DINB EN  ISO 22081/DIN 2769 und extrem interessanter Einblick zur Nutzung von Templates (in Toleranzberechnungen)

J. Simon, Molex CVS Hildesheim GmbH